DieFRASCHE( panthera ranae), 2018, acryl auf leinwand, 20 x 20 cm

DieFRASCHE( panthera ranae), 2018, acryl auf leinwand, 20 x 20 cm

Eine Zoodirektorin hat es schwer: wohin mit den vielbestaunten Kreaturen, die artgerecht untergebracht werden wollen. Und das bei sinkenden Budgets und gestiegenen Ansprüchen? Das Nilpferd ist zu fett, der Elefant zu groß. Der Aasgeier will fliegen, die Affen wollen turnen. Der Tiger lässt noch durchs Panzerglas seinen ungehemmten Appetit auf knackige TouristInnen spüren, und Giraffen stoßen sich den Kopf selbst in fünf Meter hohen Turnhallen. Also wird der Zoo der Zukunft aus Kostengründen auf die Genomkombinatorik zurückgreifen: der gentechnischen Synthese der Merkmale zweier oder mehrerer Spezies in einem Geschöpf. Erschöpf. Neben einem AmeisenBären, GänseGeier, WolfsBarsch oder KatzenHai wären dann auch andere gediegene Problemlöser vorstellbar: etwa die Frasche, eine Schrumpfgiraffe mit Froscharsch. Hei, wie werden da die Augen der Kinder leuchten, die Handys klicken, wenn ihnen zukünftig eine Frasche auf Augenhöhe blödsinnig entgegengrinst. (Text: Michael Groier)