Schau, was steht denn da grakend und quunzend auf der Wiese, unter Uranos‘ milder Bläue? Etwa ein schweinischer Frosch, der Alptraum jedes keuschen Agronomen? Oder ein Frein? Nein, es ist ein Frokel, ein junger Schwosch, ein Tier von sagenhafter Eleganz und psychodelischem Esprit. Seidene Fledermausohren beschatten Selchfleisch und Kochsalat, und sein scharfer Odem beugt die Gräser. Eine schöpferische Sauerei dieses Frokel, wirst du sagen, diese gottverdammte Kreatur! Froschschenkel oder Stelze? rätselt der Gourmet. Bauchfleisch und Blunzn! rülpst der Stramme. Horch, schon wetzt der Fleischer sanft die Klinge. Knieweich steht das Frokel grakend und quunzend auf der Wiese, unter Uranos‘ milder Bläue. Und ringt mit dem Erbrechen. (Text: Michael Groier)